Hundeklo im Garten anlegen

Hundeklo im Garten anlegen – Anleitung & Gewöhnung

Ein gepflegter Garten – und trotzdem ein zufriedener Hund?

Ja, das geht! Ein eigenes Hundeklo im Garten kann nicht nur deinen Rasen retten, sondern sorgt auch für Struktur und Hygiene im Alltag mit deinem Vierbeiner. Wusstest du, dass Hunde feste Toilettenplätze lieben und sich schnell daran gewöhnen können? Genau deshalb lohnt es sich, diesen Artikel zu lesen!

In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du ein funktionales Hundeklo im Garten anlegst, worauf du bei der Auswahl des Standorts achten solltest und wie du deinen Hund liebevoll daran gewöhnst. Ob du einen Welpen trainierst oder deinem älteren Hund eine neue Routine beibringen willst – hier findest du alle Infos kompakt und verständlich!

Ein Hundeklo im Garten anlegen – Kurz & Knapp

Vorschau: selbst machen oder kaufen. So kann es aussehen:

Hundeklo im Garten
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Und jetzt geht’s in die Details 😉

Was sind die Vorteile eines Hundeklos im Garten?

Es folgen ein paar persönliche Anmerkungen. Wenn du das überspringen möchtest, gehe direkt zum nächsten Punkt „Standort“ ;).

Hund pinkelt Rasen
Hier siehst du Mia, wie sie anfangs noch auf den Rasen gepinkelt hat

Die ersten Monate mit Mia waren… nun ja, eine echte Herausforderung für den Garten unserer Freundin Elisabeth. Diese süße Fellnase hatte nämlich die Angewohnheit, sich immer die schönsten Stellen für ihr Geschäft auszusuchen. Ihre prächtigen Hortensien. Verbrannt durch den Urin.

Der Schutz für Rasen und Blumenbeete ist einfach genial. Früher musste ich ständig die gelben Brandflecken im Gras mit speziellen Rasensamen reparieren. Golden Retriever Hündinnen haben nämlich einen besonders konzentrierten Urin, der den Rasen regelrecht „verbrennt“. Mit dem Hundeklo gehört das Problem der Vergangenheit an. Mia macht jetzt ihr Geschäft an einer designierten Stelle, und Elisabeths Rasen sieht wieder aus wie aus dem Gartenkatalog.

Die Reinigung ist so viel einfacher geworden. Früher musste ich mit dem Hundekotbeutel durch den ganzen Garten spazieren und alles einsammeln. Jetzt konzentriert sich alles auf einen kleinen Bereich, den ich mit speziellem Hundeklo-Sand befüllt habe. Einmal die Woche reinige ich das Klo gründlich, und den Sand erneuere ich alle paar Monate komplett. Das dauert maximal zehn Minuten.

Was mich wirklich überrascht hat: 🐶Das Hundeklo hat Mias Stubenreinheit enorm verbessert. Sie weiß jetzt genau, wo ihr „Platz“ ist, und geht instinktiv dorthin. Das Training war am Anfang zwar etwas mühsam – ich musste sie etwa zwei Wochen lang konsequent zu ihrem Klo führen und sie belohnen, wenn sie es benutzte. Aber die Mühe hat sich gelohnt.

Falls ihr euch fragt, ob das nicht teuer ist: Der ganze Aufbau hat mich etwa 120 Euro gekostet, aber das habe ich durch gesparte Gärtnerkosten schon längst wieder reingeholt. Und mal ehrlich – ein entspannter Garten ohne ständiges Ärgern über kaputte Pflanzen ist unbezahlbar.

Den richtigen Standort wählen für das Hundeklo

Der erste und wichtigste Punkt ist definitiv eine ruhige, gut zugängliche Ecke im Garten zu finden. Hunde mögen ihre Privatsphäre beim Geschäft – das ist bei Golden Retrievern besonders ausgeprägt. Mia weigerte sich anfangs, ihr Klo zu benutzen, weil es zu nah am Hauptweg lag und sie sich beobachtet fühlte. Ich musste es an eine ruhigere Stelle versetzen, wo sie sich wohler fühlte.

Gleichzeitig muss der Platz aber auch gut erreichbar sein. Bei schlechtem Wetter oder wenn man mal schnell rausmuss, will man nicht erst den halben Garten durchwandern. Ich habe das Hundeklo jetzt etwa 8-10 Meter vom Haus entfernt – weit genug weg, aber trotzdem schnell erreichbar.

Möglichst weit weg von Ess- oder Spielbereichen –Mindestens 5-6 Meter Abstand zu Grillplätzen, Spielgeräten oder der Terrasse sind absolut notwendig.

Die Windrichtung war ein Game-Changer, den ich völlig unterschätzt hatte. Unser Hauptwind kommt von Westen, und natürlich hatte ich das Klo erstmal genau in Windrichtung zur Terrasse aufgestellt. An warmen Tagen war das… nun ja, ziemlich unangenehm. Jetzt steht es so, dass der Wind eventuelle Gerüche vom Haus wegträgt.

Genauso wichtig ist der Wasserablauf. Nach dem ersten Starkregen stand Mias Hundeklo unter Wasser wie ein kleiner See. Das war nicht nur eklig, sondern auch unpraktisch, weil sie dann tagelang nicht darauf gehen wollte. Ein leichtes Gefälle zum Gartenrand hin oder zu einem Abfluss ist Gold wert. Ich habe sogar kleine Drainagekiesel unter den Sand gemacht – das funktioniert super.

Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung ist besonders im Sommer wichtig. Der Sand wird sonst viel zu heiß, und die Gerüche verstärken sich enorm. Ich habe eine kleine Überdachung gebaut – nichts Fancy, einfach ein Brett mit zwei Pfosten. Reicht völlig aus. Bei Starkregen schützt das auch vor Überschwemmung.

Hier sind meine wichtigsten Lessons Learned für die Standortwahl:

  • Mindestens 5-8 Meter von Wohnbereichen entfernt
  • Ruhige Ecke, aber trotzdem gut erreichbar
  • Windrichtung beachten (Gerüche sollen weggetragen werden)
  • Leichtes Gefälle für Wasserablauf
  • Teilweise überdacht oder im Schatten
  • Nicht in der Nähe von Spielbereichen oder Grillplätzen

Ein Tipp noch: Bevor ihr das Hundeklo endgültig installiert, beobachtet euren Hund ein paar Tage. Mia hatte nämlich schon ihre Lieblingsstellen im Garten, und es war viel einfacher, das Klo in die Nähe einer ihrer bevorzugten Ecken zu stellen. Hunde sind Gewohnheitstiere – das macht das Training deutlich einfacher.

Materialien und Aufbau des Hundeklos

Ich verwende eine Mischung aus speziellem Hundetoiletten-Sand und feinem Kies. Den Sand gibts im Tierbedarfshandel für etwa 15 Euro pro 25-Kilo-Sack. Der ist extra dafür gemacht, zieht Flüssigkeit gut auf und neutralisiert Gerüche. Darunter habe ich eine Schicht groben Kies – das hilft bei der Drainage.

Hundeklo im Garten

Bei der Begrenzung nutze ich einfache Rasenkantensteine aus dem Baumarkt – kostet etwa 20 Euro, hält ewig und sieht ordentlich aus.

Für den Aufbau braucht ihr wirklich nicht viel:

  • Grundfläche etwa 1,5 x 1,5 Meter (für einen mittelgroßen Hund wie Mia)
  • Rasenkantensteine oder Holzrahmen für die Begrenzung
  • Unkrautvlies als Unterlage (verhindert, dass Unkraut durchwächst)
  • Grober Kies für die Drainage (etwa 5 cm Schicht)
  • Spezieller Hundesand oder feiner Kies als oberste Schicht
  • Kleine Schippe für die tägliche Reinigung

Die Drainage-Schicht war ein Gamechanger. Unser Boden ist ziemlich lehmig und wird bei Regen schnell matschig. Die erste Version ohne Drainage war nach jedem Regenschauer eine Katastrophe. Jetzt funktioniert das System auch bei Schmuddelwetter super.

Den Aufbau hatte ich an einem Wochenende erledigt. Erstmal die Fläche etwa 10 cm tief ausgehoben, dann das Unkrautvlies verlegt, die Rasenkantensteine gesetzt und verfüllt. Wichtig: Die oberste Sandschicht sollte nicht zu hoch sein – 3-4 cm reichen völlig. Zu viel Sand wird nur unordentlich verteilt.

Eine Überdachung kam erst später dazu, als ich gemerkt habe, wie praktisch das ist. Nichts Kompliziertes – einfach zwei Holzpfosten und ein schräges Dach aus Wellblech. Kostenpunkt: etwa 40 Euro. Das schützt nicht nur vor Regen, sondern auch vor zu viel Sonne im Sommer.

Was ich beim Aufbau gelernt habe:

  • Lieber kleiner anfangen und bei Bedarf erweitern
  • Einfache Materialien sind oft praktischer als teure Lösungen
  • Die Drainage nicht unterschätzen – besonders bei lehmigem Boden
  • Ersatzmaterialien gleich mitbesorgen (Sand, Desinfektionsmittel)

Insgesamt hat mich der komplette Aufbau etwa 120 Euro gekostet. Klingt erstmal viel, aber wenn ich überlege, was ich früher für Rasensamen und neue Pflanzen ausgegeben habe… Das Hundeklo hat sich schon nach einem halben Jahr amortisiert.

Den Hund an das Hundeklo gewöhnen

Oh Mann, das Training… Das war ehrlich gesagt der härteste Teil vom ganzen Hundeklo-Projekt. Ich dachte anfangs naiv: „Hundeklo hinbauen, Mia zeigen, fertig.“ Aber so lief es natürlich nicht. Golden Retriever sind zwar super lernfähig, aber sie sind auch ziemlich stur, wenn ihnen was nicht gefällt.

Jedes Mal, wenn Mia das Hundeklo benutzte – egal ob großes oder kleines Geschäft – gab es eine Riesenparty. Leckerli, „Braves Mädchen!“ in übertriebener Stimme, Streicheleinheiten. Sie hat mich wahrscheinlich für völlig verrückt gehalten, aber es funktionierte. Nach etwa einer Woche verstand sie: Hundeklo = Leckerli + Aufmerksamkeit.

Die Kommandos einzuführen war schwieriger als gedacht. Ich wollte nicht das typische „Mach Pipi“ benutzen (fand ich irgendwie doof), also entschied ich mich für „Geh aufs Klo“. Aber Konsistenz ist alles! Alle in der Familie mussten dasselbe Kommando verwenden.

Feste Zeiten waren ein Gamechanger. Ich führte Mia immer:

  • Morgens nach dem Aufstehen direkt zum Hundeklo
  • Nach jeder Mahlzeit (etwa 15-20 Minuten später)
  • Vor dem Schlafengehen
  • Immer wenn sie unruhig wurde oder zur Tür ging

Die ersten zwei Wochen war das wirklich anstrengend. Ich musste ständig aufmerksam sein und ihre Signale deuten. Mia hatte nämlich ihre ganz eigenen Anzeichen: Sie schnüffelte intensiver, ging in kleine Kreise oder setzte sich vor die Terrassentür.

Geduld war definitiv die größte Herausforderung für mich. Besonders an Tag 10, als sie das Klo perfekt benutzt hatte und dann am nächsten Tag wieder in die Blumenbeete machte. Ich war so frustriert! Aber mein Tierarzt sagte mir: „Rückschläge sind völlig normal, besonders bei intelligenten Hunden wie Golden Retrievern. Sie testen ihre Grenzen.“

Was mir nach Rückschlägen geholfen hat:

  • Keine Schimpfe oder Bestrafung – das macht alles nur schlimmer
  • Unfälle ignorieren, richtige Benutzung überschwänglich belohnen
  • Das Hundeklo zwischendurch reinigen, damit es attraktiv bleibt
  • Bei „Fehlern“ einfach zum Klo führen, als wäre nichts gewesen
  • Extra Leckerlis bereithalten für spontane Belohnungen

Nach etwa drei Wochen wurde es deutlich besser. Mia begann von selbst zum Hundeklo zu gehen, ohne dass ich sie hinführen musste. Das war so ein Erfolgsgefühl! Aber ehrlich: Richtig zuverlässig war sie erst nach zwei Monaten.

🥇Ein kleiner Trick, der super funktioniert hat: Ich habe ein wenig von ihrem eigenen Kot an die richtige Stelle gelegt. Das riecht zwar nicht schön, aber Hunde orientieren sich stark an Gerüchen. Nach ein paar Tagen war das „Training mit Duftspur“ nicht mehr nötig.

Der wichtigste Tipp: Bleibt entspannt! Hunde spüren unsere Anspannung sofort. Wenn ihr gestresst seid, wird der Hund es auch.

Heute, fast zwei Jahre später, geht Mia selbstständig zu ihrem Klo. Bei besonders schlechtem Wetter muss ich sie manchmal noch motivieren, aber im Großen und Ganzen funktioniert das System perfekt. Die Investition in Zeit und Geduld hat sich definitiv gelohnt!

Pflege und Reinigung des Hundeklos

Das regelmäßige Entfernen von Kot ist absolute Grundlage. Das mache ich jeden Tag – meistens morgens, wenn ich mit Mia den ersten Gang in den Garten mache. Klingt eklig, aber man gewöhnt sich dran. Ich benutze eine kleine Schaufel und Kotbeutel, genau wie beim Gassi gehen. Das Nachspülen mit Wasser war anfangs mein größter Fehler.

Ich dachte, viel Wasser ist gut, und habe das Klo täglich richtig abgespritzt. Das Ergebnis: matschiger Sand, üble Gerüche und ein ständig feuchtes Hundeklo. Mia fand das genauso wenig toll wie ich. Jetzt spüle ich nur noch sporadisch nach – vielleicht zweimal die Woche mit wenig Wasser, mehr ist nicht nötig.

Geruchsneutralisierendes Streu war ein echter Gamechanger. Im Sommer, wenn es richtig heiß wird, können die Gerüche schon intensiv werden. Ich streue alle paar Tage spezielles Geruchsbinder-Granulat über den Sand. Gibt’s im Tierbedarfshandel für etwa 8 Euro – ein Beutel hält bei uns etwa zwei Monate.

Alternativ funktioniert auch normales Katzenstreu super. Das bindet Feuchtigkeit und Gerüche genauso gut, ist aber günstiger. Nur aufpassen: Nicht zu viel nehmen, sonst wird alles matschig, wenn es regnet.

Die wöchentliche Grundreinigung ist mein fester Termin. Jeden Samstag morgen, nach der zweiten Tasse Kaffee, ist „Hundeklo-Zeit“. Das klingt dramatischer als es ist:

  • Oberste Sandschicht umrühren und groben Dreck entfernen
  • Mit verdünntem Essigwasser nachsprühen (neutralisiert Gerüche natürlich)
  • Eventuell frischen Sand nachstreuen, wenn die Schicht zu dünn geworden ist
  • Bereich um das Klo sauberhalten – heruntergefallener Sand sieht schnell unordentlich aus

Bei intensiver Nutzung (wenn Mia zum Beispiel krank war oder wir viel zu Hause waren) mache ich das auch mal zweimal die Woche. Aber normalerweise reicht einmal völlig aus.

Den Sand tausche ich etwa alle drei bis vier Monate komplett aus. Das mag übertrieben klingen, aber frischer Sand riecht einfach besser und sieht ordentlicher aus. Die alte Erde kommt auf den Kompost – nach ein paar Monaten ist das prima Dünger für die Blumenbeete.

Hier meine Pflegecheckliste:

  • Täglich: Kot entfernen (dauert 2 Minuten)
  • 2-3x pro Woche: Leicht mit Wasser nachspülen
  • Wöchentlich: Grundreinigung mit Essigwasser
  • Monatlich: Geruchsneutralisierer aufstreuen
  • Alle 3-4 Monate: Sand komplett erneuern
  • Halbjährlich: Umrandung und Struktur kontrollieren

Was ich als Pflegemittel verwende:

  • Haushaltsessig (1:10 mit Wasser verdünnt) als natürlicher Geruchsneutralisierer
  • Geruchsbinder-Granulat aus dem Tierladen
  • Eine alte Gießkanne nur fürs Hundeklo
  • Gummihandschuhe (macht die Sache angenehmer)
  • Kleine Harke zum Umrühren des Sands

Ein praktischer Tipp: Ich habe eine kleine wasserdichte Kiste neben dem Hundeklo stehen, in der alle Pflegeutensilien drin sind. So muss ich nicht immer erst alles zusammensuchen.

Ehrlich gesagt ist die Pflege viel weniger aufwändig, als ich befürchtet hatte. Insgesamt investieren wir vielleicht 15-20 Minuten pro Woche. Dafür haben wir einen ordentlichen Garten und wir müssen nicht mehr ständig Hundehaufen aus den Blumenbeeten fischen. Das ist es definitiv wert!

Alternative: fertiges Hundeklo kaufen?

Für die Hundetoilette im Garten gibt es zwei Möglichkeiten: Sie kann selbst angelegt oder aber fertig gekauft werden.

Bei fertigen Modellen, wie der Sailnovo Hundetoilette bestehen die Vorzüge darin, dass sie sich einfach reinigen lassen und nur wenig Aufwand erfordern. Die Materialien sind beständig und lassen sich problemlos desinfizieren. Der Urin kann in einer Schublade aufgefangen werden und dringt daher nicht in den Boden ein.

Zuletzt aktualisiert am 16. Juli 2025 um 15:00 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Hinzu kommt ein weiterer Vorteil, da die Toilette für den Hund nicht zwingend im Garten stehen muss. Auch eine überdachte Terrasse, der Balkon oder sogar in der Wohnung kann sie einen Platz finden. Das ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn der Hund alt oder krank ist, sich aufgrund einer Verletzung oder Operation nicht bewegen darf oder es sich um einen Welpen handelt.

Außerdem kann man so den Hund zunächst an das „Gerät“ gewöhnen. Später kann man es dann dort platzieren, wo man es haben möchte. Der Garten muss deswegen nicht extra umgegraben werden.

Ein potenzieller Nachteil ist allerdings, dass der Vierbeiner eventuell lernt, weichen Untergrund, wie Teppich oder Badvorleger ebenfalls als Toilette zu verwenden. Zudem bereiten die fertigen Hundeklos zwar wenig Aufwand, das Leeren und die Reinigung sind aber dennoch mit Arbeit verbunden.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest beim Anlegen des Hundeklos

Nach fast zwei Jahren mit Mias Hundeklo und unzähligen Gesprächen mit anderen Hundebesitzern in der Nachbarschaft kann ich sagen: Fast jeder macht am Anfang dieselben Fehler. Ich natürlich auch! Deshalb hier meine „Hall of Fame“ der häufigsten Patzer – damit ihr nicht dieselben Dummheiten macht wie ich.

Der unattraktive Standort war mein Klassiker. Das erste Hundeklo lag praktisch mitten auf dem Hauptweg vom Haus zur Garage. Logisch dachte ich – kurze Wege für alle. Aber Mia wollte da partout nicht ihr Geschäft verrichten. Warum auch? Ständig lief jemand vorbei, sie fühlte sich beobachtet und gestört.

Das zweite Hundeklo habe ich dann direkt neben den Zaun zum Nachbarn gestellt. Auch schlecht – der Nachbarshund bellte ständig, wenn Mia da war. Dritter Versuch dann endlich in einer ruhigen Ecke, geschützt durch einen Busch. Das war der Treffer!

Bei den Materialien habe ich richtig Lehrgeld gezahlt. Mein ersten Gedanke war: „Kies ist günstig und pflegeleicht.“ Also kaufte ich groben Schotter. Nach zwei Tagen hatte Mia kleine Verletzungen an den Pfotenballen. Der Kies war viel zu scharfkantig! Bei empfindlichen Hunden wie Golden Retrievern ist das ein No-Go.

Später probierte ich es mit normalem Aquarium-Kies. Sah hübsch aus, aber war viel zu grob. Mia konnte darauf nicht richtig „graben“ und hatte keinen Halt. Jetzt verwende ich speziellen Hundesand mit glattem Kies drunter – das fühlt sich für sie angenehm an.

Das inkonsequente Training war mein größter Fehler. Am Anfang war ich super motiviert – jeden Tag pünktlich mit Mia zum Klo, Leckerlis dabei, voll fokussiert. Aber nach einer Woche ließ meine Konsequenz nach. Mal vergessen, mal keine Lust, mal dachte ich „sie kann das ja schon“.

Riesenfehler! Hunde brauchen Routine, besonders bei neuen Verhaltensweisen. Als ich dann wieder strenger wurde, mussten wir praktisch von vorn anfangen. Hätte ich die ersten vier Wochen konsequent durchgezogen, wäre viel Frust erspart geblieben.

Genauso schlimm waren unklare Signale. Ich sagte mal „Geh aufs Klo“, mal „Mach dein Geschäft“, meine Partnerin wieder was anderes. Für einen Hund ist das total verwirrend. Man muss sich auf EIN Kommando festlegen und dabei bleiben. Bei uns ist es jetzt „Geh auf dein Klo“ – funktioniert perfekt.

Vernachlässigte Reinigung war der Killer. Nach zwei Wochen war ich nachlässig geworden mit der täglichen Säuberung. Das Klo roch übel und sah widerlich aus. Klar, dass Mia da nicht mehr hinwollte! Sie machte wieder in die Blumenbeete, und ich ärgerte mich riesig.

Hunde haben eine viel feinere Nase als wir. Was für uns noch „okay“ riecht, ist für sie schon längst inakzeptabel. Regelmäßige Reinigung ist wirklich das A und O. Lieber jeden Tag zwei Minuten als einmal die Woche eine Stunde schrubben.

Weitere Fehler, die ich beobachtet habe:

  • Zu kleine Fläche: 1×1 Meter ist für größere Hunde zu wenig
  • Falscher Untergrund: Zu harter oder zu weicher Boden
  • Keine Geduld: Training braucht mindestens 4-6 Wochen
  • Zu hohe Erwartungen: Rückschläge sind völlig normal
  • Falsche Belohnung: Nicht sofort belohnen oder falsche Leckerlis
  • Wetterignoranz: Schutz vor Regen und Sonne vergessen

Meine wichtigsten Learnings:

Nehmt euch Zeit für die Planung! Beobachtet euren Hund vorher – 

  • wo geht er gerne hin?
  • Welche Untergründe mag er? 

Investiert lieber etwas mehr in gute Materialien, als dreimal umzubauen.

Bleibt beim Training konsequent, auch wenn es nervt. Die ersten Wochen sind entscheidend. Und falls etwas nicht funktioniert – kein Drama! Ich habe drei Anläufe gebraucht, bis alles gepasst hat.

Das Wichtigste: Jeder Hund ist anders. Was bei Mia funktioniert, klappt vielleicht bei eurem Vierbeiner nicht. Probiert aus, seid geduldig und gebt nicht zu früh auf. Am Ende werdet ihr froh sein, dass ihr durchgehalten habt.

Ein Hundeklo im Garten ist wirklich eine der besten Investitionen, die ich für Mia gemacht habe. Es hat unser Zusammenleben so viel entspannter gemacht – und meinen Garten gerettet! Wenn ich das als völliger Amateur hinbekommen habe, schafft ihr das auch.

Fazit: Praktisch, hygienisch und hundefreundlich

Ein Hundeklo im Garten ist eine clevere und vor allem hundegerechte Lösung für viele Herausforderungen im Alltag.
Mit dem richtigen Standort, passenden Materialien und ein wenig Training lässt sich dein Hund schnell daran gewöhnen.
Du schonst deinen Garten, erleichterst dir selbst die Pflege – und gibst deinem Vierbeiner ein Stück Struktur und Komfort.

Also, worauf wartest du noch? Pack’s an – dein Garten (und dein Hund) werden es dir danken!

Pro
  • Schutz von Rasen und Pflanzen vor Urinschäden
  • Einfachere und hygienischere Reinigung
  • Verbesserte Stubenreinheit des Hundes
  • Kostenersparnis bei Gartenpflege langfristig
  • Wetterunabhängige Nutzung (mit Überdachung)
  • Strukturierter Alltag für Hund und Besitzer
Kontra
  • Hoher Zeitaufwand beim Training (4-6 Wochen)
  • Anfangsinvestition von ca. 120 Euro
  • Regelmäßige Pflege und Materialerneuerung nötig
  • Geruchsbildung bei unzureichender Pflege

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